Die Weinfelder Stimmbevölkerung hat die Totalrevision des Friedhofreglements abgelehnt. Auch wenn wir diesen Entscheid mit Bedauern zur Kenntnis nehmen, respektieren wir das Ergebnis der demokratischen Abstimmung. Wir hoffen, die unbestrittenen Neuerungen des Friedhofreglements werden dennoch zeitnah umgesetzt und sind gespannt darauf, wie die «guten Lösungen», welche die Referendumsführer während des Abstimmungskampfs versprochen haben, im Stadtparlament diskutiert werden.
Ein Abstimmungskampf mit Wirkung
Das Nein zeigt auf, dass wir unser Anliegen nicht gut genug vermitteln konnten und dass irreführende Informationen sowie Symbolpolitik ihre Wirkung entfaltet haben. Die angestossene Diskussion hat jedoch auch gezeigt, wie wichtig es ist, Fragen rund um Zusammenleben, Gleichbehandlung und gesellschaftlichen Zusammenhalt offen und sachlich zu führen.
Ein wertvoller Dialogprozess
Es ist beachtlich, wie viel Energie sowie zeitliche und materielle Ressourcen in diesen Abstimmungskampf investiert wurden. Die Bereitschaft, sich für den Dialog und die gegenseitige Verständigung einzusetzen, ist ein Gewinn für die gesamte Gesellschaft. Das Bedürfnis nach Bestattungen gemäss islamischer Tradition wurde öffentlich thematisiert – das allein ist ein Schritt nach vorn.
Dank für Unterstützung und Engagement
Wir danken allen, die sich differenziert mit dem Thema auseinandergesetzt und zum konstruktiven Dialog beigetragen haben – insbesondere dem Pro-Komitee, den Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft sowie den vielen Unterstützerinnen und Unterstützern, die sich mit Herz(-Blut) und Verstand eingesetzt haben. Die grosse Unterstützung hat uns sehr motiviert.
Unser Engagement geht weiter
Als Dachorganisation setzen wir uns weiterhin dafür ein, den gesellschaftlichen Dialog und Zusammenhalt zu fördern und Aufklärungsarbeit zu leisten. Wir bleiben überzeugt: Eine inklusive Gesellschaft zeigt sich auch im Umgang mit den letzten Angelegenheiten des Lebens.